MINI-Museum Mallnitz

In der kleinen Gemeinde Mallnitz gibt es mit der Nationalpark Kindergruppe Tauernzwerge, der Volksschule, der Schulischen Nachmittagsbetreuung und dem BIOS Nationalparkzentrum vier Bildungsinstitutionen. Die Volksschule ist Teil des Bildungsclusters Mittleres Mölltal, zu dem drei weitere Volksschulen sowie eine MINT-Mittelschule gehören.
Vorangegangene Vernetzungsprojekte haben deutlich gemacht, wie wichtig eine institutions-übergreifende Zusammenarbeit ist. Denn nur durch den Austausch der Pädagog*innen kann ein roten Faden in der MINT-Bildung geknüpft werden, der Kinder in ihrer Bildungsbiografie nachhaltig begleitet.
Mallnitz liegt fernab von bedeutenden Bildungs- und Wirtschaftsstandorten. Umso mehr sind wir bemüht den Kindern innovative Projekte zu bieten, die den Wert von Vernetzung aufzeigen und zusätzlich das „Forschende und Entdeckende Lernen“ in den Vordergrund stellen. Im vorliegenden Projekt kamen zu den lokalen Bildungsinstitutionen, quasi als Sahnehäubchen, noch drei weitere Bildungspartner hinzu. Die Pädagogische Hochschule Kärnten in Zusammenarbeit mit dem Lakesidepark, die das MINI-Museum als „EIL4MINT“ Projekt auszeichneten und die Anschubfinanzierung leisteten, sowie das Erste Europäische Klima- und Umweltbildungszentrum (EKUZ) mit Sitz in Mallnitz, das in der zweiten Projekthälfte die Koordination übernahm. Durch diese institutionsübergreifende Zusammenarbeit, konnte im April 2024 die feierliche Eröffnung des „MINI-Museums“ realisiert werden. Unter dem Motto „Kleine Hände – große Schätze“ konnten sich rund 300 geladene Gäste ein Bild davon machen, wie intensiv und nachhaltig die Kinder über ein Jahr lang gearbeitet haben. Im MINI-Museum zeigen sie in 26 Schatzkisten, geordnet nach dem ABC, ihre Entdeckungen aus Natur und Kultur der Nationalpark-Region.
Die rund 100 beteiligten Kinder und Jugendlichen im Alter von 1-14 Jahren waren dabei nicht, wie oftmals üblich, Konsumenten eines Pädagogischen Angebotes, sondern sie waren die Gestalter des Museums sowie der Gastgeber der Eröffnungsfeierlichkeiten. In 1,5 jähriger Vorbereitung haben die jungen Forscher Mallnitz und den Nationalpark Hohe Tauern genau unter die Lupe genommen. Sie haben weit über 2000 reale Fundstücke sowie Fotos und Videos aus Natur & Kultur zusammengetragen. Sie haben Blumen, Federn, Insekten und Co mit Hilfe von Büchern, Experten, Apps und Co bestimmt und nach dem Alphabeth sortiert. So ist eine Ausstellung entstanden, gut geordnet und aufbereitet, von A wie Adlerfeder über M wie Mäuseskelett bis Z wie Zirbenzapfen.
Ein faszinierendes und einfühlsames Potpourri an Kindheitserinnerungen. Das MINI-Museum zeigt: Wenn sich kleine und große Menschen auf Schatzsuche begeben, wenn sich Ankogel & Wörthersee vernetzen, wenn Bildung & Freizeit miteinander verschmelzen – dann kann Großes & Bedeutungsvolles entstehen. Es zeigt wie zauberhaft die Hohen Tauern sind und warum „Die Vielfalt der Natur“ für uns alle überlebenswichtig ist!
Das MINI-Museum ist noch bis April 2025 im BIOS Nationalparkzentrum zu sehen und ist somit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. www.minimuseum.at