Qualitative Verbesserung der Student/inn/enativitäten bei Hospitationen

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Als Englischdidaktiker und Betreuer von PÄDAK-Student/inn/en gehört es seit Jahren zu meinem Aufgabenbereich, die von Student/inn/en gehaltenen Englischstunden zu beobachten und in Folge mit den hospitierenden Mitstudent/inn/en zu besprechen. Dabei konnte ich im Verlauf von Jahren nicht nur hilfreiche Tips und Hinweise aus meiner subjektiven Erfahrungswelt bzw. aus meiner langjährigen Praxis vermitteln und dabei hoffentlich Lernzuwächse im Schulpraxisbereich der Student/inn/en bewirken, sondern ich selbst profitierte von vielen guten Student/inn/enpraxisstunden, in deren Folge ich einzelne Elemente auch in meinen Unterricht aufnahm.

Ein Aspekt, der mich in all den Jahren nie ganz zufriedengestellt hatte, war die relativ passive, undifferenzierte Haltung der hospitierenden Student/inn/en, wenn es darum ging, die beobachtete Stunde der Mitstudentin/des Mitstudenten verbal zu beurteilen. Natürlich war mir immer klar, dass keine Studentin/kein Student sich bei seinen Mitstudent/inn/en durch zu harte Kritik unbeliebt machen wollte und daher dies der Besuchslehrerin/dem Besuchslehrer bzw. der Praxisbetreuerin/dem Praxisbetreuer überließ. Aber ich wollte nicht akzeptieren, dass dies der einzige Grund sein könnte. Viel mehr war ich immer der Uberzeugung, daß das Beobachten von Lehrstunden eine Fertigkeit ist, die gelernt und durch Übung verbessert werden kann. Zudem glaube ich, je präziser und differenzierter hospitierende Student/inn/en Unterrichtsstunden beobachten, desto mehr werden sie einzelne Elemente aus dem Unterrichtsgeschehen herausfiltern und in ihren eigenen Unterricht in adaptierter Form einbauen. Aus diesen Gründen schien es mir wichtig, wollte ich wirklich etwas verändern, die Betroffenen, also die Student/inn/en, in meine Überlegungen miteinzubeziehen.


Autor/in: Erich Hämmerle
Durchführende Institution/en: PÄDAK
Fach/Fächer: Englisch


Dateien: Langfassung