Gruppenarbeiten - ein Mittel zur Leistungssteigerung schwacher Schüler und Schülerinnen?

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Im Rahmen dieser Arbeit wurde einerseits untersucht, ob Gruppenarbeit eine Steigerung der Leistungen schwacher Schüler/innen bewirkt, und andererseits, welche Art der Gruppenzusammensetzung den Lernprozess am besten unterstützt. Um Antworten auf diese Fragen zu finden, wurden in einer 4. Klasse AHS fünf Gruppenarbeiten im Zeitraum von je einer Schulstunde durchgeführt. In Gruppen zu drei bzw. vier Schüler/inne/n sollten bekannte mathematische Themen in neuem Zusammenhang behandelt werden. Über dieses Stoffgebiet wurde in der jeweils auf die Gruppenarbeit folgenden Unterrichtsstunde eine schriftliche Leistungskontrolle abgehalten. Die Gruppenzusammensetzung war bei drei Gruppenarbeiten leistungsmäßig heterogen, bei zwei Gruppenarbeiten homogen. Insbesondere wurde das Verhalten und die Leistung von drei eher schwachen Schülerinnen der Klasse – mit Hilfe von Tonbandaufzeichnungen, Beobachter/innen, Interviews- untersucht. Am Ende des Forschungsprozesses konnten die folgenden Ergebnisse festgehalten werden: Die Leistungen der Schüler/innen bei den Leistungskontrollen waren allgemein ziemlich schwach, die drei beobachteten schwachen Schülerinnen konnten sich nicht wesentlich verbessern, verschlechterten sich aber auch nicht. Die Art und Weise der Gruppenzusammensetzung schien die Leistung nicht direkt zu beeinflussen, was für die Lehrperson in Hinkunft eine gewisse Erleichterung in Bezug auf die Gruppenbildung darstellt. Die Aktivität der Schüler/innen bei den Gruppenarbeiten war erwartungsgemäß hoch. Herauszufinden, worin die Gründe für die - für die Autorin überraschend schlechten - Ergebnisse bei den Leistungskontrollen liegen könnten, wird ein Ziel der weiteren Lehrtätigkeit sein.


Autor/in: Elke Plesser
Durchführende Institution/en: Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Gänserndorf (308016)
Fach/Fächer: Mathematik
Schulstufe/n: 8. Schulstufe


Dateien: Langfassung