Ein Stationenbetrieb, um die begabteren Schüler/innen zu fördern

Aus IMST
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In meinem Mathematikunterricht in einer 6. Klasse, in dem seit vorigem Jahr ein Computeralgebrasystem (TI92) eingeführt wurde, bemerkte ich heuer, dass sich die begabteren Schüler/innen manchmal auch langweilten und ihnen dann der Einsatz als Assistenten/innen vielfach auch nicht mehr genügte. Ich suchte jetzt nach einer Unterrichtsmethode, mit der ich nun auch die begabteren Schüler/innen zusätzlich fördern kann. Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung zum Thema „TI92 im Mathematikunterricht“ wurde das mir bisher eher im Detail unbekannte und noch nie von mir praktizierte Unterrichtskonzept „Stationenbetrieb“ zum Thema „Potenzen und Wurzeln“ vorgestellt und in dieser Form zum Ausprobieren empfohlen. Ich beschloss, diesen Stationenbetrieb meiner Klasse anzubieten, in der Hoffnung, mit freiwilligen Zusatzaufgaben die begabteren Schüler/innen fördern zu können. „Werden die begabteren Schüler/innen das Angebot dieses Stationenbetriebs an Wahlaufgaben zur Intensivierung und Vertiefung nützen?“ bildet dabei die Forschungsfrage. Die Durchführung dieses Stationenbetriebs und die Analyse der dabei zu geringen Arbeitsintensität ergab, dass die Durchführung einer Wahlaufgabe sehr von ihrem Attraktivitätsgrad abhängt und dass das Erbringen freiwilliger Leistungen für Schüler/innen einen ganz bestimmten Nutzwert haben muss, was bei diesem Stationenbetrieb nicht der Fall war. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse erarbeitete ich einen Änderungsvorschlag für einen Stationenbetrieb zum Thema „Potenzen und Wurzeln“ und erprobte ihn auch gegen Ende des Schuljahres in einer 5. Klasse.


Autor/in: Judith Lindenberg
Durchführende Institution/en: Bundesgymnasium Wiener Neustadt (304016)
Fach/Fächer: Mathematik
Schulstufe/n: 9. und 10. Schulstufe


Dateien: Langfassung