Zum Verstehen kommen

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Naturwissenschaftliches Lernen und Sprache

Das große Interesse der Kinder für naturwissenschaftliches Lernen war Ausgangspunkt. Dieser neugierige Zugang auf naturwissenschaftliche Themen hat sich auch im neuen IMST Projekt bestätigt.
In meiner Arbeit gehe ich der Frage nach „Wie kommen Kinder zum Verstehen“. Dabei hat die Sprache einen wesentlichen Anteil.
Während man im bisherigen naturwissenschaftlichen Unterricht die Antworten, d.h. Ergebnisse, Merksätze sehr wichtig fand, geht es mir im naturwissenschaftlichen Lernen im Grundschulunterricht viel mehr darum, Bedingungen zu schaffen, dass Kinder über eigene Erfahrungen durch Experimente zu Erkenntnissen kommen.
Dies bedingt, sich mit den Vorerfahrungen der Schüler/Innen zu beschäftigen. Diese sind altersmäßig, entwicklungsbedingt und nach Umfeld in dem die Kinder aufwachsen unterschiedlich.
Zu beobachten und zu dokumentieren, wie die Kinder auf naturwissenschaftliche Themen zugehen und formulieren, ist wesentlicher Anteil der Arbeit.
Den Schüler/innen wurden Experimente zu verschiedenen Themenbereichen angeboten. Dabei ist es möglich, Erkenntnisse aus einem Themenbereich auf andere zu übertragen, sodass ein Lernfortschritt festgestellt werden kann.
So weit wie möglich sollten alle Kinder die Experimente selbständig ausprobieren können, so organisiert, dass Wiederholungen möglich sind. Die kindliche Neugier und die Freude am Tun sind dieser Altersstufe eigen. Sachunterricht wird zu Weltunterricht, wenn Kinder beginnen Zusammenhänge herzustellen, denn unsere Welt besteht aus Zusammenhängen.
Wir begannen im Herbst mit Beobachtungen zu einem Regenwurmkasten.
Daran anschließend folgten Experimente zu Wärme, Flamme und Eis. Daraus kristallisierte sich das Thema, das das Jahr überziehen sollte heraus:„Wie verhalten sich die kleinsten Teilchen, Atome und Moleküle in den Aggregatzuständen?“ Mit Experimenten zu Farben und Oberflächenspannung, in denen die flüssigen Teilchen eine besondere Rolle spielen, setzten wir fort. Der Frühling brachte uns über das Thema „Die Aufgaben der Pflanzen auf der Erde“ und der Beschäftigung mit dem Thema „Woher Pflanzen ihre Nahrung nehmen“ zu Experimenten in diesem Zusammenhang.
In diesem Schuljahr gab es an der Volksschule Emmersdorf das Angebot „Forschen und Experimentieren“ im Rahmen der Interessens- und Begabungsförderung, wobei immer wieder einzelne Experimente der gesamten Klasse vorgestellt wurden. Es kann deutlich gesagt werden, dass eine Gruppe von Kindern mit besonderem Interesse Zusammenhänge komplexer Naturvorgänge verstehen lernen, die normalerweise auf dieser Altersstufe nicht unterrichtet werden (z.B. Fotosynthese). Die wichtige Bedeutung der Sprache bei diesem Verstehensprozess wurde im Rahmen dieser Arbeit beobachtet und beschrieben.
Die Akzeptanz der Eltern für Schulentwicklung in Richtung „naturwissenschaftlichem Lernen“ ist an der Volksschule Emmersdorf auch im zweiten Imst Projektjahr sehr hoch.


Autor/in: Heide Kerschbaumer
Durchführende Institution/en: Volksschule Emmersdorf an der Donau Emmersdorf an der Donau (315541)
Fach/Fächer: Sachunterricht
Schulstufe/n: 1., 2. Schulstufe


Dateien: Kurzfassung, Langfassung