Unterrichten mit PHYSIK ERLEBEN und Überlegungen zur Machtposition des Klassenvorstandes: Unterschied zwischen den Seiten

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Seit längerer Zeit wieder eine Unterstufenklasse zu unterrichten, ist eine interessante Sache, vor allem, wenn das Buch auch ganz neue Wege geht (multimediale Aufmachung).
Ich, 32, unterrichte seit dem Schuljahr 1986187 an dieser Schule. Da meine Fächer Deutsch und Geschichte nicht gerade die aussichtsreichsten in Hinblick auf eine volle Lehrverpflichtung sind, erwerbe ich mir binnen kurzer Zeit die Lehrbefähigung für Informatik und unterrichte seit dem Schuljahr 1989190 zu fast gleichen Teilen Deutsch und Informatik.
Während der ersten drei Monate beobachte ich meinen Physikunterricht in einer 2. Klasse. Themen: Was ist Physik; Wärmelehre
 
In der Studie beschreibe ich meine Art zu unterrichten und zu beurteilen. Schüler/innenbefragungen und Interviews mit Kolleg/inn/en, die in Parallelklassen unterrichten, schließen die Arbeit ab.
Obwohl ich mir mit diesem Beruf einen Kindheitstraum erfüllt habe, erkenne ich bald die Schattenseiten. All die Jahre beschäftigt mich vor allem das Problem der "Grenzziehung". Immer wieder bekomme ich "schwierige" Schüler/innen in meine Klassen, die durch ihren bisherigen Lebensweg zu Außenseitern, Duckmäusern, Einzelkämpfern, Ignoranten - jeder Lehrer / jede Lehrerin mag noch andere Ausdrücke hinzufügen - geworden sind. Immer wieder stehe ich vor der Situation, wann ich genügend Rücksicht auf den einzelnen genommen habe, um die übrige Klasse nicht zu übervorteilen.
Der Test am Ende des Kapitels Wärmelehre und die anschließende Schüler/innenbefragung zeigten, daß ich die Schüler/innen teilweise überforderte.
 
Die Befragung der Kolleg/inn/en ergab eine Tendenz zu rein qualitativen Freihandexperimenten und einfachen Schüler/innenexperimenten sowie eine generelle Zustimmung zum Buch.
Mit all diesen Überlegungen, Erfahrungen, Fehl- und Richtigentscheidungen übernehme ich 90/91 jene 5. Klasse als Klassenvorstand. Den Großteil der Schüler/innen kenne ich, teils durch wochenlange Fachsupplierungen, teils durch eigenen Deutschunterricht von der 1. Klasse an. Gemeinsame Skikurse in der Unterstufe, eine Sommersportwoche und ein Auslandsaufenthalt in der 5. Klasse machen es mir möglich, ein gutes Lehrerin-Schüler/innenverhältnis
Die Schüler/innenbefragung zu Buch und Begleitmedien ergab eine große Zustimmung für die Begleitdiskette.
aufzubauen. Kleinere und größere Probleme können so in Einzel- oder/und
Klassengesprächen gelöst werden. Doch merke ich bereits im Laufe der sechsten Klasse, dass einiges nicht mehr an die Oberfläche kommt, Diskussionen im Sande verlaufen, ohne positive Veränderungen nach sich zu ziehen.


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'''Autor/in:''' Alois Hornischer<br />
'''Autor/in:''' Gabriele Raditsch<br />
'''Durchführende Institution/en:''' Bundesrealgymnasium Wien X (910046)<br />
'''Durchführende Institution/en:''' Bundesrealgymnasium Wien XVIII
'''Fach/Fächer:''' Physik<br />
(BRG Wien 18) (918046) <br />
'''Schulstufe/n:''' 6. Schulstufe<br>
'''Fach/Fächer:''' Deutsch<br />
'''Schulstufe/n:''' 5. Schulstufe<br>


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Dateien:
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[[Media:8_Langfassung_Raditsch.pdf|Langfassung]]




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Version vom 15. Oktober 2008, 15:38 Uhr

Ich, 32, unterrichte seit dem Schuljahr 1986187 an dieser Schule. Da meine Fächer Deutsch und Geschichte nicht gerade die aussichtsreichsten in Hinblick auf eine volle Lehrverpflichtung sind, erwerbe ich mir binnen kurzer Zeit die Lehrbefähigung für Informatik und unterrichte seit dem Schuljahr 1989190 zu fast gleichen Teilen Deutsch und Informatik.

Obwohl ich mir mit diesem Beruf einen Kindheitstraum erfüllt habe, erkenne ich bald die Schattenseiten. All die Jahre beschäftigt mich vor allem das Problem der "Grenzziehung". Immer wieder bekomme ich "schwierige" Schüler/innen in meine Klassen, die durch ihren bisherigen Lebensweg zu Außenseitern, Duckmäusern, Einzelkämpfern, Ignoranten - jeder Lehrer / jede Lehrerin mag noch andere Ausdrücke hinzufügen - geworden sind. Immer wieder stehe ich vor der Situation, wann ich genügend Rücksicht auf den einzelnen genommen habe, um die übrige Klasse nicht zu übervorteilen.

Mit all diesen Überlegungen, Erfahrungen, Fehl- und Richtigentscheidungen übernehme ich 90/91 jene 5. Klasse als Klassenvorstand. Den Großteil der Schüler/innen kenne ich, teils durch wochenlange Fachsupplierungen, teils durch eigenen Deutschunterricht von der 1. Klasse an. Gemeinsame Skikurse in der Unterstufe, eine Sommersportwoche und ein Auslandsaufenthalt in der 5. Klasse machen es mir möglich, ein gutes Lehrerin-Schüler/innenverhältnis aufzubauen. Kleinere und größere Probleme können so in Einzel- oder/und Klassengesprächen gelöst werden. Doch merke ich bereits im Laufe der sechsten Klasse, dass einiges nicht mehr an die Oberfläche kommt, Diskussionen im Sande verlaufen, ohne positive Veränderungen nach sich zu ziehen.


Autor/in: Gabriele Raditsch
Durchführende Institution/en: Bundesrealgymnasium Wien XVIII (BRG Wien 18) (918046)
Fach/Fächer: Deutsch
Schulstufe/n: 5. Schulstufe


Dateien: Langfassung