Was bewirkt EAA bei leistungsschwachen Kindern? und Jugend und Geld. Wie gehen Jugendliche mit Geld um? Welchen Beitrag kann die Schule zu einer nachhaltigen kritischen Konsumentenerziehung leisten?: Unterschied zwischen den Seiten

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Ich dokumentiere hier die Arbeit mit einer Integrationsklasse in der 6. Schulstufe. 20 Hauptschulkinder werden gemeinsam mit 6 Kindern mit Sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet. Mit dieser Studie haben meine Kollegin Ramsauer Maria und ich die Möglichkeit genutzt, das Thema "Ancient Greece" auf Englisch und mit der selben Gruppe und den selben Lehrer/inne/n das Kapitel "Das antike Rom" auf Deutsch zu erarbeiten. Damit war größtmögliche Vergleichbarkeit von EAA und Deutsch als Unterrichtssprache gegeben. In der ersten Phase haben wir die Unterrichtsmaterialien gemeinsam erstellt, wobei die Kollegen als geprüfte Geschichtelehrerin für den inhaltlichen Teil verantwortlich war. Normalerweise ist unser EAA Unterricht sehr multisensoriell angelegt, zum Zweck der Studie haben wir diese Themen fast ausschließlich auf sprachliche Schwerpunkte reduziert, um eben die sprachliche Komponente zu isolieren.  
In den Medien und auch bei den Schuldnerberatungsstellen wird häufig darauf hingewiesen, dass sich Jugendliche immer mehr verschulden. Die vorliegende Arbeit untersucht daher die Frage, wie Jugendliche mit Geld umgehen. Das erste Kapitel zeigt die Veränderungen bei der Jugend in Bezug zu früher auf. Hier wurde die Shell-Jugendstudie 2003 als Grundlage gewählt. Das Kapitel "Geld" leitet zum Schwerpunkt der Arbeit über.
Zu jedem Kapitel haben wir Arbeitsaufgaben erstellt, die Ergebnisse der Arbeiten auch sehr differenziert ausgewertet, um zu sehen, bei welchen Methoden leistungsschwache Kinder Probleme haben, welche ihrem Lernfortschritt und Verständnis dienlich sind und welche sie darin behindern.  
 
Mit Fragebögen, Interviews von Lehrer/inne/n, Schülern und Eltern, Stimmungsbarometer, Lernzielkontrollen und Gesprächen mit den Kindern haben wir uns Rückmeldung über die Befindlichkeit der Kinder und den Lernerfolg geholt.  
Mit Hilfe eines Internetfragebogen wurden die Erhebungen an Polytechnischen Schulen in Öberösterreich durchgeführt, wobei auf die Hypothesen: "Jugendliche können mit Geld nicht umgehen", "Moderne Konsumgüter verleiten zum Geldausgeben" und "Wie Eltern (Vater, Mutter) mit Geld umgehen, hat für Jugendliche Vorbildwirkung" eingegangen wird. Mit den Ergebnissen der Befragung wurden diese Hypothesen belegt bzw. widerlegt. Dabei wird auf "Jugend und Konsum" und "Jugend und Schulden" besonders eingegangen.
Schon bald fiel während der Arbeit auf, dass die Kinder konzentrierter arbeiteten, wenn Englisch gesprochen wurde. Bei Deutsch als Arbeitssprache reichten wenige komplizierte Inhalte aus, um die Kinder abschweifen und aus dem Erarbeitungsprozess ausklinken zu lassen. Auch von der Geschichtelehrerin kam bald die Aussage: "In Zukunft nur mehr auf Englisch".
 
Die Arbeitsergebnisse haben wir diskutiert, Gründe dafür analysiert und viele neue Erkenntnisse über die Kinder und unsere eigene Arbeit erhalten. Mit dieser Studie wurden uns viele Faktoren bewusst, mit denen wir leistungsschwache Kinder beim Lernen "behindern".  
Richtiges Konsumverhalten hat auch mit Nachhaltigkeit zu tun. Es wird versucht die verschiedenen Definitionen von Nachhaltigkeit aufzuführen und den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Bildung, sowie Nachhaltigem Konsum herzustellen.
Die zentrale Erkenntnis aus dieser Studie ist es, das wir komplexe Inhalte sprachlich möglichst reduzieren müssen, um überhaupt einen Input für Schüler/innen, wie wir sie heute in unserer Hauptschule antreffen, zu ermöglichen. Das, was wir mit EAA automatisch versuchen - nämlich möglichst nur wenige neue Vokabel, einfache Sätze, nicht zuviel Sachinformation in einer Seite verpacken und Lernsequenzen kleiner zu portionieren - ist auch bei Deutsch als Arbeitssprache notwendig.
 
Schrittweise versuchen wir diese Erkenntnisse in unsere Unterrichtsarbeit einzubauen und den Schüler/inne/n damit einen leichteren Zugang zu Sachthemen zu ermöglichen.  
Der Abschluss der Arbeit zeigt verschiedene Möglichkeiten der Schule auf, Jugendliche zu kritischem Konsumverhalten zu führen. Es werden viele Vorschläge für Unterrichtsbausteine für eine handlungsorientierte Unterrichtsgestaltung an der Polytechnischen Schule gebracht; das Fach "Ernährung, Küchenführung und Service” für die Ausbildungszweige Tourismus und Dienstleistungen wird im Besonderen hervorgehoben.
 
Für Schulentwicklung wird eine mögliche Unterrichtsgestaltung mit Lernfeldern angedacht.
 
Ein großes Literaturverzeichnis und ein reicher Anhang mit Vorschlägen und Unterlagen für die Unterrichtsarbeit runden die Arbeit ab.


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'''Autor/in:''' Carolin Neubacher <br />
'''Autor/in:''' Erika Wildmann<br />
'''Durchführende Institution/en:''' Hauptschule Taxham (501112)<br />
'''Schulstufe/n:''' 9. Schulstufe<br />
'''Fach/Fächer:''' Geschichte, Deutsch<br />
'''Schulstufe/n:''' 6. Schulstufe<br>
 
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Dateien:
Dateien:
[[Media:E0214_Langfassung_Neubacher.pdf|Langfassung]]
[[Media:Langfassung_Wildmann.pdf|Langfassung]]




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Version vom 22. Juli 2008, 14:45 Uhr

In den Medien und auch bei den Schuldnerberatungsstellen wird häufig darauf hingewiesen, dass sich Jugendliche immer mehr verschulden. Die vorliegende Arbeit untersucht daher die Frage, wie Jugendliche mit Geld umgehen. Das erste Kapitel zeigt die Veränderungen bei der Jugend in Bezug zu früher auf. Hier wurde die Shell-Jugendstudie 2003 als Grundlage gewählt. Das Kapitel "Geld" leitet zum Schwerpunkt der Arbeit über.

Mit Hilfe eines Internetfragebogen wurden die Erhebungen an Polytechnischen Schulen in Öberösterreich durchgeführt, wobei auf die Hypothesen: "Jugendliche können mit Geld nicht umgehen", "Moderne Konsumgüter verleiten zum Geldausgeben" und "Wie Eltern (Vater, Mutter) mit Geld umgehen, hat für Jugendliche Vorbildwirkung" eingegangen wird. Mit den Ergebnissen der Befragung wurden diese Hypothesen belegt bzw. widerlegt. Dabei wird auf "Jugend und Konsum" und "Jugend und Schulden" besonders eingegangen.

Richtiges Konsumverhalten hat auch mit Nachhaltigkeit zu tun. Es wird versucht die verschiedenen Definitionen von Nachhaltigkeit aufzuführen und den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Bildung, sowie Nachhaltigem Konsum herzustellen.

Der Abschluss der Arbeit zeigt verschiedene Möglichkeiten der Schule auf, Jugendliche zu kritischem Konsumverhalten zu führen. Es werden viele Vorschläge für Unterrichtsbausteine für eine handlungsorientierte Unterrichtsgestaltung an der Polytechnischen Schule gebracht; das Fach "Ernährung, Küchenführung und Service” für die Ausbildungszweige Tourismus und Dienstleistungen wird im Besonderen hervorgehoben.

Für Schulentwicklung wird eine mögliche Unterrichtsgestaltung mit Lernfeldern angedacht.

Ein großes Literaturverzeichnis und ein reicher Anhang mit Vorschlägen und Unterlagen für die Unterrichtsarbeit runden die Arbeit ab.


Autor/in: Erika Wildmann
Schulstufe/n: 9. Schulstufe


Dateien: Langfassung