"Hello Halo". Wie weit beeinflusst die Kenntnis des Autors einer Schüler/innenarbeit unserer Korrektur und Beurteilung?

Aus IMST
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In unserer Unterrichtspraxis kommt es immer wieder vor, dass wir den Fachkolleg/nnen der eigenen Schule die eine oder andere Schülerarbeit (meist Schularbeit) zum Lesen und Beurteilen vorlegen und um die Meinung der Kolleg/inn/en dazu bitten. Diese Tatsache beweist, dass wir

  • grundsätzlich nach möglichst großer Gerechtigkeitlobjektivität trachten, indem wir versuchen, eine Beurteilung auf einer breiteren Basis "abzusichern",
  • in manchen Fällen der eigenen Objektivität nicht ganz trauen,
  • andere/unterschiedliche Beurteilungskriterien erfahren und diskutieren wollen und
  • in etwa einer "schulinternen Norm" entsprechend beurteilen wollen (wobei sich solch eine "Norm" nicht unbedingt an allen Lehrer/inne/n eines Faches einer Anstalt orientieren muss: fachliche Schwerpunkte und Ansprüche sind ja oft verschieden; die beiden Autoren der Studie glauben aber, sie wären in etwa auf einer Linie).

Die dabei auftretende Unsicherheit (in Bezug auf bestimmte Schüler/innen, aber auch auf Beurteilungskriterien) und die Möglichkeit der gemeinsamen Untersuchung an einer Schule waren der Grund, warum wir' folgende Frage zum Gegenstand dieser Studie gemacht haben:

Wie weit (und in welcher Art) beeinflusst unsere Kenntnis, von welcher Schülerin/welchem Schüler eine schriftliche Arbeit stammt, unser Korrekturverhalten und unsere Beurteilung?

Die Frage der Gerechtigkeit hat sich dabei in doppeltem Sinn gestellt: Wie objektiv (im Vergleich zu den anderen Schüler/innenarbeiten) wird jeweils beurteilt, und wie weit wird eine Beurteilung der Schülerin/dem Schüler und ihrer/seiner Leistung (d.h. dem Bemühen oder dessen Gegenteil) gerecht? Auf diese beiden Ebenen sind wir bei unseren Untersuchungen immer wieder gestoßen.


Autor/in: Gabriele Friedl, Heinrich Scheuch
Fach/Fächer: Englisch
Schulstufe/n: 9. Schulstufe


Dateien: Langfassung, Schularbeit 1, Schularbeit 2